Bandscheibenvorfall: Ursachen, Symptome und Behandlung

Bandscheibenvorfall: Ursachen, Symptome und Behandlung

Du fragst dich, ob deine Rückenschmerzen durch einen Bandscheibenvorfall ausgelöst werden? Erfahre alles zu den Anzeichen, Symptomen und der Behandlung eines Bandscheibenvorfalls.

Arabella Grandel

8 Min. Lesezeit · Feb 21, 2024
Ein Mann sitzt auf einem Sofa. Er fasst sich in den unteren Rücken und hat ein schmerzverzerrtes Gesicht.

Kennst du das, wenn dein Rücken plötzlich „Autsch!“ sagt? Du hoffst vielleicht, es sei nur ein Hexenschuss, aber im Hinterkopf schwingt die Sorge, es könnte etwas Ernstes wie ein Bandscheibenvorfall sein. Keine Panik, nicht jeder starke Schmerz im Rücken kommt von einem Bandscheibenvorfall. Tatsächlich ist das Krankheitsbild etwas komplizierter, denn manchmal macht sich der Vorfall nicht mal bemerkbar – oder es wird nach einiger Zeit besser, ohne dass sich am Vorfall selbst etwas ändert.1,2

Bandscheibenvorfälle sind so individuell wie wir Menschen. Manche machen Krach, andere bleiben still. Tatsächlich haben bis zu 70 Prozent von uns innerhalb eines Jahres Rückenschmerzen, aber nur 1 bis 2 Prozent davon erleben wirklich einen Bandscheibenvorfall.3,4 Die gute Nachricht ist also, dass der überwiegende Teil der Rückenschmerzen nicht von der Bandscheibe herrührt, wie auch die geltenden deutschen Leitlinien betonen.5

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Im folgenden Artikel geben wir dir einen Überblick über das Gebiet der Bandscheibenvorfälle und stellen dir vor, welche Ursachen, Beschwerden und Behandlungsstrategien dazugehören. 

Die Ursachen: Wie entsteht ein Bandscheibenvorfall?

Bandscheibenvorfälle sind in aller Regel die Folge von Abnutzungserscheinungen, sogenannten degenerativen Veränderungen, der Wirbelsäule.6 

Schon gewusst? Auch wenn die Beschwerden oft akut auftreten, liegt nur selten eine akute Verletzung der Bandscheibe vor. Der Vorfall ist meistens die Folge eines schleichenden Prozesses. 

Aufbau und Funktion von Bandscheiben und Wirbelsäule

Stell dir deine Wirbelsäule wie eine Perlenschnur vor. Zwischen den einzelnen Perlen, unseren Wirbeln, liegen kleine Kissen – die Bandscheiben. 

Diese Kissen haben mehrere Funktionen: Zum einen können sie auf Erschütterungen wie eine Art Stoßdämpfer reagieren, zum anderen verformen sie sich bei Bewegungen der Wirbelsäule und tragen so zu deiner Flexibilität bei. Ohne deine Bandscheiben hättest du also ziemliche Schwierigkeiten, dich zu strecken oder zu beugen.7

Bandscheiben bestehen aus einem harten, faserigen ringförmigen Außenteil, in der Fachsprache Anulus fibrosus genannt, und einem verhältnismäßig weichen, gallertartigen Kern, dessen Name jedem Zauberspruch aus Harry Potter Konkurrenz machen würde – dem Nucleus pulposus.8 

Übrigens ist es keine Magie, dass wir abends kleiner sind als morgens. Durch die Schwerkraft und das Eigengewicht des Körpers wird das Wasser im Laufe eines Tages aus dem weichen Bandscheibenkern herausgepresst, was bis zu drei Zentimeter an Körpergröße ausmacht.9,10

Bandscheiben haben nach dem Kleinkindalter keine eigene Blutversorgung, weshalb sie das Wasser in der Regel nicht über die Blutbahn aufnehmen, sondern durch einen steten Wechsel von Belastung und Entlastung aus ihrer Umgebung aufsaugen.11 Ist die Aufnahme von Wasser nicht ausreichend, wird der eigentlich weiche Kern der Bandscheibe über die Zeit härter. Auch bilden sich im faserigen Ring kleine Risse, die durch die Unterversorgung mit Wasser und Nährstoffen nicht ausheilen und zu Abnutzungserscheinungen führen können.  

Abnutzungserscheinungen (Degeneration): So entsteht ein Bandscheibenvorfall

Wenn der Kern einer Bandscheibe zu sehr Druck macht, kann das zu zwei Problemen führen. Entweder schiebt er den Ring nach außen, sodass eine Vorwölbung entsteht, das nennt sich Bandscheibenprotrusion, oder er bricht komplett durch den Ring durch. Bei einem Durchbruch hast du den klassischen Bandscheibenvorfall, der von Mediziner:innen übrigens auch Diskushernie genannt wird. 

Gut zu wissen: Auch wenn Protrusion bereits Beschwerden verursacht, ist der Faserring trotz der Vorwölbung noch intakt. Das ist der Unterschied zu einem Bandscheibenvorfall, bei dem der Gallertkern auf die Nervenwurzel drücken kann. 

Bandscheibenveränderungen können sowohl seitlich (lateral) als auch mittig (medial) vorkommen. Seitliche Bandscheibenvorfälle drücken eher auf die seitlich austretenden Nervenwurzeln, während sich mittlere Bandscheibenvorfälle in den Rückenmarkskanal hineinwölben können. Autsch, das tut schon beim Lesen weh. 

Übrigens treten Bandscheibenvorfälle ab dem 50. Lebensjahr seltener auf, da der Kern im Alter weiter aushärtet und seltener nach außen gedrückt wird. Das ist ein entscheidender Grund, warum Bandscheibenvorfälle zwischen dem 30. und dem 50. Lebensjahr am häufigsten sind, obwohl mit zunehmendem Lebensalter natürlich auch die Abnutzung immer weiter voranschreitet.12

Wodurch entstehen die Schmerzen bei einem Bandscheibenvorfall?

Ärzt:innen dachten lange, dass die Schmerzen bei einem Bandscheibenvorfall durch den Druck des austretenden Bandscheibengewebes auf die Nervenwurzel verursacht werden. Aber das Ganze ist ein bisschen wie bei einem guten Krimi: viel verzwickter, als man denkt.13,14

Heute weiß man, dass der reine Kontakt zwischen Bandscheibengewebe und Nervenwurzel reicht, um starke Schmerzen auszulösen – auch ohne nennenswerten Druck durch austretendes Bandscheibengewebe.15 Mediziner:innen sind der Meinung, dass der Kontakt eher eine Entzündungsreaktion im Nerven hervorruft, die sehr stark schmerzen kann.16

Bandscheibenvorfälle in der Lendenwirbelsäule (LWS)

Deine Lendenwirbelsäule ist ein kleines Wunderwerk. Sie trägt die meiste Last deines Körpers und ist dabei super beweglich. Auf ihr ruht eine höhere Belastung als auf der Hals- oder Brustwirbelsäule, deshalb treten etwa 90 Prozent der Bandscheibenvorfälle an der LWS auf.17 Genau in diesem Bereich, wo die Wirbelsäule auf das Kreuzbein trifft, passiert es. Bandscheibenvorfälle in dieser Region werden mit L4/5 und L5/S1 näher bezeichnet. Dort kriegen die Nerven den Stress am meisten zu spüren.18  

Die restlichen 10 Prozent sind überwiegend Bandscheibenvorfälle der Halswirbelsäule (HWS) und betreffen insbesondere den unteren Bereich der HWS am Übergang zur Brustwirbelsäule. Bandscheibenvorfälle der Brustwirbelsäule (BWS) dagegen sind ziemliche Exoten und verhältnismäßig selten.19

Symptome des Bandscheibenvorfalls: Diese Rückenschmerzen können Anzeichen für einen Bandscheibenvorfall sein

Viele von uns neigen dazu, bei jedem heftigen Rückenschmerz sofort an einen Bandscheibenvorfall zu denken. Doch in Wahrheit zeichnen sich Bandscheibenvorfälle durch ganz spezifische Symptome aus. Diese charakteristischen Anzeichen erlauben es Ärzt:innen, aufgrund der geschilderten Beschwerden und der Krankengeschichte einen Bandscheibenvorfall in Betracht zu ziehen und gezielte Untersuchungen anzustoßen.

  • Das klassische Symptom eines Bandscheibenvorfalls der Lendenwirbelsäule sind Ischiasschmerzen, also Schmerzen, die in das Versorgungsgebiet eines bestimmten Nerves oder einer Nervenwurzel im Bein ausstrahlen.20 Jede Nervenwurzel, die durch einen Bandscheibenvorfall gereizt werden kann, hat ein charakteristisches Versorgungsgebiet, sodass der Ort des Schmerzes bereits Rückschlüsse auf die Höhe des Bandscheibenvorfalls zulässt.16
  • Bandscheibenvorfälle der Halswirbelsäule verursachen häufig eine charakteristische Schmerzausstrahlung an Arm oder Schulter, ähnlich den Beinschmerzen bei Bandscheibenvorfällen in der LWS.20
  • Gelegentlich berichten Betroffene von einer Schmerzverstärkung durch bestimmte Bewegungen, Husten, Niesen oder Pressen.21
  • Bei starkem Druck auf die Nervenwurzel können Muskeln, die durch eine bestimmte Nervenwurzel versorgt werden, in ihrer Kraft beeinträchtigt sein oder auch ausfallen.22
  • Auch kann die Empfindung gewisser Hautstellen einzelnen Nervenwurzeln zugeordnet werden. Sollte sich deine Haut an bestimmten Stellen taub, pelzig oder kribbelig anfühlen, kann das auf einen Bandscheibenvorfall hinweisen.22
  • Oft treten akute starke Schmerzen auf, denen mildere Rückenschmerzen vorangegangen sind.4
  • Ein absoluter Sonderfall ist ein Bandscheibenvorfall, der in der Mitte auftritt und auf das Rückenmark drückt. Empfindungsstörungen oder sogar Lähmungen sind dann die Folge, ähnlich wie bei einer Querschnittslähmung. Dabei können Kontinenzprobleme wie Störungen beim Wasserlassen oder Stuhlhalten, Störungen der Sexualfunktion oder auch Empfindungsstörungen im Intim- oder Analbereich die Symptome sein. Bei diesen Beschwerden solltest du notfallmäßig dringend einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen.

Bandscheibenvorfall: So wird die Diagnose gestellt

Der Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall ergibt sich in der Regel aus den oben genannten Beschwerden und wertvollen Hinweisen aus der Krankengeschichte.16 Eine besondere Bedeutung hat die körperliche Untersuchung. Dabei helfen Ärzt:innen folgende Punkte:

  • Durch spezielle Untersuchungen, sogenannte Provokationstests, versuchen Ärzt:innen die Schmerzen gezielt auszulösen. Für den Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall im Bereich der HWS oder LWS gibt es spezifische Tests, die anzeigen, ob die Beschwerden durch einen Bandscheibenvorfall ausgelöst werden.23,24 Wichtig ist immer die Frage, wohin die Schmerzen bei diesen Tests genau ausstrahlen. 
  • Außerdem findet eine detaillierte Untersuchung der Muskeln an Armen oder Beinen statt, um eine Kraftminderung einzelner Muskeln festzustellen und vor allem zu schauen, ob eine Körperhälfte stärker betroffen ist als die andere.4,17
  • Durch eine detaillierte Untersuchung der Berührungsempfindlichkeit an Armen oder Beinen kann festgestellt werden, ob in den Versorgungsgebieten einzelner Nervenwurzeln die Berührungen nicht mehr oder verändert wahrgenommen werden.4,20
  • Weitere körperliche Untersuchungen dienen dazu, die Beschwerden gegenüber anderen möglichen Ursachen abzugrenzen. Schmerzen des Iliosakralgelenks können sich beispielsweise ähnlich anfühlen.4

Ergibt sich aus der Krankengeschichte und der körperlichen Untersuchung der Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall, wird als nächster Schritt ein Bild der Wirbelsäule angeordnet. 

Die besten Ergebnisse liefert hierbei in der Regel die Kernspintomographie (MRT). Die Untersuchung mit einer MRT kann alle Strukturen der Wirbelsäule sicher darstellen. Darüber hinaus verursacht sie keine Belastung des Körpers mit Röntgenstrahlung.20, 24

Andere bildgebende Verfahren, zum Beispiel eine Röntgenuntersuchung oder Computertomographie (CT), sind bei Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall in der Regel nicht nötig, können aber helfen, wenn darüber hinaus noch andere Verdachtsdiagnosen bestehen.

Weitere Untersuchungen, wie beispielsweise eine Messung der Funktionstüchtigkeit einzelner Nerven, werden nur in seltenen Fällen durchgeführt.20

Ärzt:innen stellen die Diagnose eines Bandscheibenvorfalls dann, wenn die Befunde der Bildgebung mit den Befunden der körperlichen Untersuchung und den Beschwerden zusammenpassen. 

Muss ein Bandscheibenvorfall operiert werden?

Die kurze Antwort: Nein. In den meisten Fällen können Bandscheibenvorfälle in der Tat konservativ, also ohne eine Operation, behandelt werden. In etwa 80 bis 90 Prozent der Fälle bessern sich die Beschwerden innerhalb einiger Wochen, sodass eine operative Behandlung glücklicherweise nicht nötig ist.4,25

Der eigentliche Bandscheibenvorfall bildet sich innerhalb dieser Zeit nicht zurück, aber die Beschwerden lassen dennoch merklich nach. Aus diesen Gründen wird in der Regel auch eine Behandlung ohne OP empfohlen – es sei denn, es liegen triftige Gründe dafür vor.4,20

In erster Linie sollten die Schmerzen gelindert werden. Das ist wichtig, denn unser Gehirn ist ziemlich lernfreudig. Was uns im Leben hilft, ist bei Schmerzen nicht gerade förderlich, denn sie können vom Gehirn regelrecht „erlernt“ werden und ein sogenanntes Schmerzgedächtnis erzeugen.4,26

Operationen bei Bandscheibenvorfall: Wann sie nötig ist

Aktuelle Leitlinien empfehlen eine Operation in diesen Fällen als erste Behandlungsoption:16,20 

  • Anzeichen, dass die Bandscheibe auf das Rückenmark oder seine Ausläufer drückt, mit der Symptomatik einer Querschnittslähmung. Dazu gehören Lähmungen und starke Gefühlsstörungen in den Extremitäten.
  • Zeichen für eine akut auftretende, ausgeprägte Lähmung oder Kraftminderung einzelner Muskeln.

Diese Fälle sind verhältnismäßig selten. Der überwiegende Teil der Operationen bei Bandscheibenbeschwerden wird daher aus anderen Gründen durchgeführt. 

Gut zu wissen: Im Langzeitverlauf von einem Jahr oder länger unterscheiden sich die Beschwerden von Patient:innen, die operativ behandelt wurden, nicht wesentlich von denen bei Patient:innen, die keine OP hatten.16,27,28 

Bei spezifischen Schmerzen kann eine OP allerdings helfen. Patient:innen, die durch einen Bandscheibenvorfall beispielsweise eher Beinschmerzen statt Rückenschmerzen hatten, haben Studien zur Folge eine höhere Chance durch eine Operation eine deutliche Schmerzlinderung zu erfahren.29,30

Nun, da wir wissen, wie ein Bandscheibenvorfall entsteht, wie er sich anfühlt und diagnostiziert wird, fragst du dich vielleicht nach der Behandlung. Nun, erstes Ziel der Therapie, egal welche Therapieform ein Arzt bzw. deine Ärztin verordnet, ist die Schmerzlinderung.

Konservative Behandlung bei einem Bandscheibenvorfall

Wenn du einen Bandscheibenvorfall hast oder einen Verdacht darauf und diesen Text liest, machst du bereits den ersten Schritt. Das Wichtigste ist, Patient:innen zu informieren und die Hintergründe der Therapie und Erkrankung zu erläutern. 

Auch wenn es sich bei starken Schmerzen unmöglich anfühlt, so gilt auch bei einem Bandscheibenvorfall, so schnell wie möglich wieder zur normalen Alltagsaktivität zurückzukehren.16

Tatsächlich richtet Bewegung nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen keinen Schaden an, zu lange (Bett-) Ruhe aber führt im ungünstigsten Fall zu einer Schonhaltung, die Beschwerden eher verschlechtert. Deshalb wird Bettruhe im Allgemeinen nur zwei bis maximal vier Tage verordnet.20 Auch einfache Methoden wie lokale Wärme können Linderung bringen und die Behandlung unterstützen.16 

Bei starken Schmerzen kommen auch Schmerzmittel zum Einsatz. Es gibt beispielsweise gute Wirkungsnachweise für die sogenannten „nicht steroidalen Antirheumatika“, kurz NSAR. Dazu gehören zum Beispiel die Schmerzmittel Ibuprofen oder Diclofenac. Auch wenn sie rezeptfrei erhältlich sind, sollte ihre Einnahme aber wegen der teils ausgeprägten Nebenwirkungen ärztlich begleitet werden.16

Ob Opiate, also stark wirksame Schmerzmittel, geeignet sind, akut auftretende Schmerzen im Rahmen eines Bandscheibenvorfalls zu bessern, ist umstritten.16 Sollten andere Schmerzmittel nicht ausreichend wirken, werden sie aber bisweilen für einen kurzen Zeitraum verordnet – aufgrund der Nebenwirkungen sollte die Einnahme allerdings zeitlich begrenzt werden.31

Bei schmerzhaften Muskelverspannungen hilft manchen Patient:innen zusätzlich die Einnahme von muskelentspannenden Medikamenten. 

Sollte mit diesen Maßnahmen keine ausreichende Besserung erzielt werden, wird oft eine Injektion von schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten an die Nervenwurzel verabreicht, die vom Bandscheibenvorfall gereizt wird. Diese Methode ist als Periradikuläre Therapie oder Infiltration (PRT bzw. PRI) bekannt. Inwieweit die PRT beitragen kann, Operationen zu vermeiden oder Schmerzen dauerhaft zu lindern, ist umstritten. Allerdings belegen manche Studien eine kurzfristige Schmerzlinderung.25, 32

Einem Bandscheibenvorfall vorbeugen: So wirst du selbst aktiv

Ganz oben auf deiner Liste sollte die ergonomische Gestaltung deines Alltags stehen! Zum Beispiel, indem du einen höhenverstellbaren Schreibtisch nutzt oder dich über rückenfreundliche Matratzen informierst, die bei starken Rückenschmerzen empfohlen werden.33

Generell gilt bei Bandscheibenvorfällen das Gleiche wie bei fast allen Formen der Rückenschmerzen: Bewegung und Training der Rückenmuskulatur sind die wichtigsten Maßnahmen! So werden nicht nur Schmerzen gelindert, auch beugst du durch einen aktiven Lebensstil weiteren Bandscheibenvorfällen vor. 

Deshalb wird nach einem Bandscheibenvorfall oft Physiotherapie verschrieben, um unter Anleitung sicher und wirksam den Rücken zu trainieren. Andere Behandlungsformen reichen von Ergotherapie, über manuelle Therapie bis hin zu Ultraschalltherapie. Alle Behandlungsformen zielen darauf ab, das Gewebe zu lockern und Schmerzen kurzfristig zu reduzieren.34 

Auch Entspannungsübungen, wie beispielsweise Progressive Muskelentspannung können dabei helfen, sich nach einem Bandscheibenvorfall wieder wohler zu fühlen. 

Kurz gesagt

Falls dir ein Bandscheibenvorfall Sorgen macht, kannst du dir sicher sein, dass es gute Wege gibt, ihn in den Griff zu bekommen – und das meistens ohne OP. Mit der richtigen Behandlung, ein bisschen Geduld und einem rückenfreundlichen Alltag kannst du bald wieder durchstarten. Also, Kopf hoch und aktiv bleiben – du packst das!

Quellen

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2312537
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1826376
  3. https://www.aerzteblatt.de/archiv/61058/Rueckenschmerzen-Der-groesste-Teil-ist-myofaszial-bedingt
  4. https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/pdf/10.1055/s-0042-105603.pdf
  5. http://www.patienten-information.de/patientenleitlinien/patientenleitlinien-nvl/html/kreuzschmerz
  6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=12461389
  7. https://emedicine.medscape.com/article/1899031-overview
  8. https://de.wikipedia.org/wiki/Bandscheibe
  9. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18211591
  10. https://www.barmer.de/presse/presseinformationen/newsletter-gesundheit-im-blick/koerpergroesse-1126334
  11. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9717634
  12. https://amboss.miamed.de/wissen/Bandscheibenprolaps
  13. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1390630/pdf/annsurg00527-0300.pdf
  14. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8208267
  15. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/8235812/ 
  16. https://dgn.org/leitlinie/lumbale-radikulopathie-3c0f86e3-ab50-40a7-acb9-cc29473dd217 
  17. https://gelenk-klinik.de/wirbelsaeule/bandscheibenvorfall.html
  18. https://www.thermacare.de/schmerzen/rueckenschmerzen/bandscheibenvorfall/bandscheibenvorfall-bws
  19. https://neurochirurgie.insel.ch/erkrankungen-spezialgebiete/wirbelsaeule/bandscheibenvorfall/thorakaler-bandscheibenvorfall
  20. https://dgn.org/leitlinie/zervikale-radikulopathie 
  21. https://www.nhs.uk/conditions/slipped-disc/symptoms/
  22. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK279472/ 
  23. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=rabin+straight-leg+2007
  24. http://www.leitlinien.de/nvl/html/kreuzschmerz/kapitel-3 
  25. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24239490
  26. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=20447871
  27. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17119140
  28. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17538084
  29. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21225437 
  30. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=15502690 
  31. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18725868
  32. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24330228
  33. http://www.leitlinien.de/nvl/html/kreuzschmerz/kapitel-8
  34. https://www.gesundheitsinformation.de/bandscheibenvorfall-nicht-operative-behandlungsmoeglichkeiten.html 

Arabella Grandel
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