Machen psychosoziale Belastungen wie Stress immer krank?
Keine Sorge, nur weil du Stress hast, bedeutet das nicht, dass du automatisch krank wirst oder chronische Schmerzen entwickelst. Nicht jeder Stress macht krank.
Die Forschung zeigt, dass Stress erst dann zu einem Problem wird, wenn nicht mehr ausreichende Entspannungs- bzw. Regenerationsphasen vorhanden sind, die dir ein Gefühl des Ausgleichs geben.9 Dann reagieren deine Muskeln auf den anhaltenden Stress mit einer erhöhten Spannung. Das wirkt sich auch auf deine Sehnen, Faszien und dein Bindegewebe aus, was zu Verkürzungen und schmerzhaften Verspannungen führen kann. Die Muskeln sind quasi überaktiviert und können sich aufgrund der fehlenden Entspannung nicht mehr richtig erholen.10
Bildlich kannst du dir das wie ein großes Fass vorstellen.
Das Fass sammelt alle Belastungen und Anspannungen, denen du ausgesetzt bist. Irgendwann ist das Maß voll, wenn mehr Stress „hineinfließt“ als „abfließt“, das heißt, wenn keine Strategien angewandt werden, um Stress zu reduzieren.
Dabei muss Stress nicht nur ein einzelnes schwerwiegendes Lebensproblem sein, viele kleine alltägliche Stresssituationen können das Fass zum Überlaufen bringen und Symptome wie zum Beispiel Rückenschmerzen auslösen.11,12,13
Schon gewusst? Wissenschaftler:innen vermuten, dass Rückenschmerzpatient:innen auf äußere und innere Stressoren mit einer deutlich stärkeren Anspannung der Rückenmuskulatur reagieren. Außerdem bleibt die Anspannung länger bestehen, auch wenn eine stressige Situation bereits vorüber ist.
Deshalb empfehlen wir dir, regelmäßig bewusste Auszeiten zu nehmen und Entspannungsübungen sowie Bewegung in deinen Alltag zu integrieren. Das trägt zur Reduktion deines Stresslevels bei – ein wesentlicher Ansatzpunkt in der Behandlung von nicht-spezifischen Rückenschmerzen, die länger anhalten.3,14,15,16,17,18