MRT (Magnetresonanztomographie) für den Rücken
First things first: Wie steht es um deine Grammatikkenntnisse? Vielleicht geht es dir wie unserem Autorenteam, die ihr Leben lang der festen Überzeugung waren, sie gehen bei Bedarf „zum MRT”. Dabei versteckt sich hinter der Abkürzung die Magnetresonanztherapie! Überrascht? Wir auch.
Die MRT ist der Superstar unter den bildgebenden Verfahren für deinen Rücken. Vor wenigen Jahren war die Untersuchung durch eine MRT eine Seltenheit, heute sieht es anders aus: eine MRT wird inzwischen fast so oft durchgeführt wie Röntgenaufnahmen des Rückens. Es gehört damit zu den am häufigsten durchgeführten bildgebenden Verfahren der Wirbelsäule.3
Eine MRT zu verstehen, kann am Anfang ein bisschen wie Zauberei wirken, aber wir versprechen dir, es ist einfach nur Wissenschaft. Gegenüber einer CT hat eine MRT zwei entscheidende Vorteile: Sie weisen zum einen keine Strahlenbelastung auf, da die Bilder nicht mit Hilfe von Röntgenstrahlung, sondern durch Magnetfelder entstehen. Zum anderen können MRTs auch Veränderungen der Bandscheiben oder anderer Gewebestrukturen hochauflösend darstellen – und das im Gegensatz zu Röntgenaufnahmen auch dreidimensional.15
Mit einer MRT kannst du unglaublich detaillierte Bilder von fast allen Körperteilen erhalten, einschließlich Gehirn, Rückenmark, Gelenken, Herz und Blutgefäßen. Es ist besonders gut darin, Weichteilgewebe zu zeigen.
Sollte dein Arzt bzw. eine Ärztin Hinweise auf Red-Flags finden, ist die MRT meist erste Wahl für weitere Diagnostik. Aber auch bei einer MRT muss bedacht werden: Häufig zeigen die Bilder Veränderungen, die mit deinen Beschwerden nichts zu tun haben.
So hat zum Beispiel über ein Drittel der völlig beschwerdefreien Menschen kleinere Bandscheibenvorfälle, die zwar auf den Bildern der MRT zu sehen sind, aber keine Schmerzen verursachen!16,17
Es gibt sogar Fälle, bei denen diese Zufallsbefunde fälschlicherweise operiert werden – ohne den gewünschten Effekt einer Schmerzlinderung.18