Physiotherapie: Definition und Grundprinzipien
Physiotherapie, auch als „physikalische Therapie“ oder „Krankengymnastik” bekannt, ist eine medizinische Disziplin, die sich mit der Wiederherstellung und Verbesserung deiner Bewegungsfunktionen und deiner allgemeinen Gesundheit beschäftigt.
Das Hauptziel der Physiotherapie ist:
- maximale Bewegung und Funktionsfähigkeit der Menschen entwickeln, aufrechterhalten und wiederherstellen (Autonomie und Lebensqualität durch Partizipation und Funktion),
- Beschwerden lindern,
- individuelle Beratung und Patient:innen Edukation,
- zu nachhaltigem Selbstmanagement befähigen.
Die Funktionsbasierten Ziele der Physiotherapie sind:
- Schmerzlinderung,
- gezielter Muskelaufbau,
- Verbesserung der Koordination,
- Lösen von Verspannungen,
- Förderung der selbstständigen Prävention von Schmerzen im Alltag.
Aber warum brauchen eigentlich so viele Menschen Physiotherapie? Ein Blick in die Statistik gibt Antworten – mehr als 42 Prozent aller Rezepte werden aufgrund von Wirbelsäulen Erkrankungen ausgestellt. Die häufigste Erkrankung der Wirbelsäule ist genauer gesagt ein Symptom: der nicht-spezifische Rückenschmerz.1,4 Nicht-spezifische Rückenschmerzen haben keine eindeutige Ursache, das heißt, dass bei der ärztlichen Untersuchung keine Hinweise auf dringend behandlungsbedürftige Erkrankungen gefunden werden konnten. In diesen Fällen ist Bewegung eine der ersten und wichtigsten Maßnahmen, um den Rückenschmerz anzugehen!
Aber auch bei chronischen Rückenschmerzen spielt Bewegungstherapie eine wichtige Rolle. So wird in 90 Prozent aller Fälle eine Physiotherapie verordnet.4
Von wem wird Physiotherapie verordnet?
Physiotherapeutische Einheiten können dir von deinen Ärzt:innen, insbesondere von Hausärzt:innen, Orthopäd:innen, Neurolog:innen und Chirurg:innen, verschrieben werden. Auch Zahnärzt:innen können dir Physiotherapie verschreiben, wenn du Probleme mit deinem Kiefergelenk hast. In der Regel werden dir sechs bis zehn Einheiten von jeweils 15 – 25 Minuten verordnet.