ISG-Blockade: Ursache und Therapie
Eine ISG-Blockade entsteht, wenn die normalen, wenn auch minimalen, Bewegungen des Gelenks eingeschränkt sind. Das geschieht oft durch muskuläre Verspannungen oder Fehlstellungen der Gelenkpartner im Rücken und Becken.
Die ISG-Blockade tut nicht nur im Rücken weg, sie kann auch zu Bewegungseinschränkungen führen und die Mobilität im Alltag beeinflussen. Häufige Ursachen für die ISG-Blockade sind:
- Fehlhaltungen oder Schonhaltungen
- Einseitige Belastungen, zum Beispiel beim Ausführen bestimmter Sportarten oder durch den Beruf
- Chronische Erkrankungen wie beispielsweise Arthrose
- Verletzungen durch einen Unfall7
Eine Häufung von Beschwerden im Bereich des Iliosakralgelenks besteht außerdem in der Schwangerschaft durch den gelockerten Bandapparat im Bereich des Beckengürtels.8
ISG-Blockade lösen: Wie geht das?
Die Lösung einer ISG-Blockade umfasst in der Regel manuelle Therapieformen, wie sie von Physiotherapeut:innen oder Osteopath:innen angewandt werden. Sie nutzen spezielle Techniken, um das Gelenk sanft zu mobilisieren und die ISG-Blockade zu lösen. Zu der Behandlung gehören gezielte Druckanwendungen, sanfte Dehnungen und Bewegungen, die darauf abzielen, die normale Beweglichkeit des Gelenks wiederherzustellen und die Rückenschmerzen zu lindern.9
Neben der manuellen Therapie spielen auch Bewegungsübungen eine wichtige Rolle bei der Behandlung einer ISG-Blockade. Sanfte Dehn- und Kräftigungsübungen, sind hilfreich, um das Gelenk beweglich zu halten und zukünftigen Blockaden vorzubeugen. Es ist wichtig, diese Übungen regelmäßig durchzuführen und dabei auf eine korrekte Ausführung zu achten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Aufklärung und Beratung durch medizinisches Fachpersonal. Patient:innen sollten lernen, wie sie im Alltag Haltungen und Bewegungen vermeiden können, die eine Blockade auslösen. Dazu gehört auch das Bewusstsein für eine ergonomische Sitz- und Stehposition und die Integration von Pausen mit leichten Bewegungen in den Alltag.
Was tun bei Schmerzen durch eine Blockade oder eine Entzündung?
Die Stärkung und Entlastung des Iliosakralgelenks durch gezielte Übungen ist bei ISG-bedingten Schmerzen angeraten. In den meisten Fällen bessern sich Beschwerden im Bereich des ISG rasch von selbst. Deshalb reicht es häufig aus, einige Tage bestimme Belastungen zu reduzieren.10 Pausieren sollte man zum Beispiel Belastungen und Sportarten, die ein Bein einseitig belasten und so das ISG fordern, wie beispielsweise Joggen oder auch Treppensteigen.9 Wenn sich die Beschwerden nicht bessern, hilft eine Behandlung mit Krankengymnastik, manuelle Therapie und Wärme.10
Ilium = Darmbein; (Pelvis = Becken)